Paulownien für die Plantagenwirtschaft
Charakteristikum der Paulownia Arten
Paulownien sind faszinierende Pflanzen, jeder der sie einmal angebaut hat kann sich ihrer besonderen Wirkung nicht mehr entziehen. Hier erhalten Sie eine Überblick über die verbreitesten Paulownia Arten.
Paulownia Shan Tong (Hybrid)
Klimazone 6 (-23,5° bis -18°C)
Die Paulownia Shan Tong ist ein sehr schnell und gerade wachsender Paulownia-Hybrid zwischen den Arten P. tomentosa und P. fortunei. Sie verknüpft die kälteresistenz der P. tomentosa mit der Wuchsgeschwindigkeit, dem geraden Stammwachstum, der schmalen Kronenbildung und der Holzqualität der P. fortunei. Sie kann sowohl in kälteren Regionen Deutschlands wie auch in wärmeren Regionen Südeuropas angebaut werden. Aufgrund ihrer schmalen Krone können mehr Bäume je ha angepflanzt werden. Die P. Shan Tong ist derzeit die geeignetste Paulownia Art für die Anlage von Wertholzplantagen wie auch Biomasseplantagen. Die in Deutschland unter den Markennamen bekannte Sorten "Nordmax 21" ist ebenfalls ein Hybrid zwischen den Arten P. tomentosa und P. fortunei.
Paulownia tomentosa
Klimazone 6 (-23,5° bis -18°C)
Ist die kälteresistenteste und widerstandsfähigste Paulownia Art. Sie wird in Europa seit über 150 Jahren als Zierbaum kultiviert und wächst im Vergleich zu Paulownia Shan Tong und P. elongata langsamer und bleibt kleiner. Sie kann auf Energieholzplantagen angebaut werden, allerdings ist hier eher die Verwendung von P. Shan Tong oder P. elongata zu empfehlen.
Paulownia 9501 (Hybrid)
Klimazone 6 (-23,5° bis -18°C)
Die Paulownia 9501 ist wie die Shan Tong und "Nordmax 21" ein Hybrid zwischen den Paulownia Arten tomentosa und fortunei. In ihrer Charakteristik ist sie der Shan Tong sehr ähnlich.
Paulownia elongata
Klimazone 7 (-17,5° bis -12,5°C)
Die Paulownia elongata ist eine schnell wachsende Paulownia-Art mit einem sehr geraden Stammwachstum und einer mittleren Krone. Sie ist geeignet für wärmebegünstigte Lagen Mitteleuropas wie Italien, Kroatien, Spanien usw. Durch ihr schnelles Wachstum ist die Paulownia elongata sowohl für Wertholz-, wie auch Energieholzplantagen geeignet. Durch die Verbreitung der Züchtung Paulownia Shan Tong hat allerdings die Bedeutung der P. elongata für die Neuanlage von Plantagen abgenommen, was hauptsächlich mit der schmaleren Krone der P. Shan Tong und der damit besseren Flächenausbeute zusammenhängt.
Paulownia catalpifolia
Klimazone 7 (-17,5° bis -12,5°C)
Die Paulownia catalpifolia ist eine langsam wachsende Paulownia Art. Sie hat in den ersten drei Jahren ein vergleichbares Wachstum wie andere schnellwachsende Paulownia-Arten, wächst danach allerdings sehr viel langsamer. Der Dickenzuwachs liegt ab dem 4. Jahr bei nur noch 1-2 cm jährlich, was zu engen Jahresringen führt. Aufgrund dieser Eigenschaft ist es das hochpreisigste Paulowniaholz und wird fast ausschließlich als Furnierholz verwendet. Im Vergleich zu dem Holz der schnellwachsenden Paulownia-Arten ist der Verkaufspreis fast dreimal so hoch. Hier sollte man jedoch mit einem Umtrieb von mindestens 20 Jahren rechnen. Sie kann gut an klimatisch nicht optimalen und kälteren Standorten angepflanzt werden. Je länger die P. catalpifolia zum wachsen benötigt, umso schmaler werden die Jahresringe und desto höher wird der Wert ihres Holzes.
Paulownia fortunei
Klimazone 8 (-12° bis -6,5°C)
Die Paulownia fortunei ist eine sehr wärmeliebende Paulownia-Art mit einem sehr geraden Stammwachstum und einer schmalen Krone. Sie wird in warmen Regionen, wie Südchina, Südeuropa und Afrika angebaut. Sie liefert ein sehr hochwertiges Holz. Die reine P.fortunei wird heute kaum mehr angebaut, stattdessen wird aufgrund der höheren Widerstandsfähigkeit lieber auf die Hybrid-Züchtung P. Shan Tong zurückgegriffen.